Zum Einstieg wurde den Schülern die Frage gestellt, was Biodiversität für sie bedeute. In dieser kleinen Diskussionsrunde wurden viele unterschiedliche Beispiele genannt, die alle in eine der vier Kategorien der Biodiversität passten:
- Artenvielfalt
- Prozessvielfalt
- Genetische Vielfalt
- Lebensraumvielfalt
Biodiversität umfasst alle Lebewesen in ihren verschiedenen Lebensräumen: im Boden, im Wasser und auf dem Land - von Tieren über Pflanzen bis hin zu Pilzen und Bakterien. Eine hohe Biodiversität sorgt für fruchtbare Böden, Bestäubung von Kulturpflanzen und Klimaregulation.
Die Menschen machen viele Dinge, die die Umwelt und somit auch die Biodiversität gefährden, wie zum Beispiel mit intensiver Flächenbewirtschaftung, der Entfernung der Randzonen am Acker, zu vielen Monokulturen etc. Artenreiche Magerwiesen und extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen gehen dadurch immer weiter zurück. Da sich der Lebensraum für viele Arten immer weiter verkleinert, schwindet auch die Artenvielfalt.
Mit der heutigen Technologie gibt es eine Möglichkeit für Bäuerinnen und Bauern, um bei einem beobachteten Ablauf oder Prozess festzustellen, ob dieser den gewünschten Verlauf nimmt und bestimmte Schwellwerte eingehalten werden, um andernfalls steuernd eingreifen zu können. Diese Überwachung von Vorgängen nennt sich „Monitoring“. Das sogenannte „Biodiversitätsmonitoring“ ermöglicht eine Beobachtung unterschiedlicher Indikatorarten, die eine Erkennung und Bewertung von Umweltfaktoren ermöglichen. Derzeit betreiben über 700 Bauern und Bäuerinnen auf ca. 1000 Flächen Monitoring.
Den Schülern der HBLA-Pitzelstätten wird von Anfang an veranschaulicht, wie wichtig Biodiversität und der Umweltschutz auch in der Landwirtschaft ist. Doch durch diesen interessanten und lehrreichen Workshop hat sich ihr Wissensstand um einiges erweitert.
Wir danken Frau Prof. Amalia Ukowitz sowie Herrn DI Wolfgang Ressi für diese spannende Outdoor-Aktivität.
Schäfer-Kassin Katrin 2IUM